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Sanitätsmaterial für eine erweiterte Erste Hilfe in der Feuerwehr
Jeder Mensch kann privat oder geschäftlich in die Situation geraten Erste Hilfe leisten zu müssen. Das Spektrum dieses Themas ist weitreichend. Beginnend mit dem Absetzen eines Notrufes, über die Betreuung einer Person oder die Durchführung von lebensrettenden Sofortmaßnahmen, ist im Ernstfall schnelles Handeln gefragt.
Gerade von einem Feuerwehrkameraden wird eine fachgerechte Hilfeleistung erwartet. Der Erste-Hilfe-Kurs von 16 Stunden, innerhalb der Feuerwehrgrundausbildung, vermittelt lediglich ein Basiswissen. Zusätzlich zu jährlich mindestens zwei Ausbildungsterminen zur Weiterbildung und Auffrischung wird die Erste Hilfe auch in Übungen als Aufgabe eingebaut. Damit nimmt sich die Gartenstädter Wehr selbst in die Pflicht sich fit zu halten.
Darüberhinaus entschlossen sich aktuell 6 Kameraden freiwillig eine 80-Stunden-Ausbildung zum
Feuerwehrsanitäter zu absolvieren und zusätzliche Fortbildungen zu besuchen. Im Fokus hierbei steht die Unterstützung des Rettungsdienstes und der Berufsfeuerwehr bei der Versorgung von Patienten am Einsatzort, aber auch die Eigenabsicherung im Dienstgeschehen der Feuerwehr.
Die Notwendigkeit dieser speziellen Ausbildung zeigte sich beispielsweise am 12. Mai 2007 bei der Evakuierung eines Pflegeheimes in der Lothringer Straße, unter anderem auch durch die FF Gartenstadt. Hier ist sanitätstechnisch geschultes Personal unter Atemschutz im Innenangriff sehr hilfreich; ermöglicht dieses doch erst eine Betreuung von Kranken und Verletzten im Brandgebäude und die Vorbereitung auf den Abtransport.
Ein weiterer Sanitäts-Einsatz geschah bei der WM 2006, als ein Massenanfall von Verletzten auf dem Fanfest am Volksfestplatz gemeldet wurde und die Alarmierung mehrerer Einheiten der Freiwilligen Feuerwehren Nürnbergs zur Unterstützung des Rettungsdienstes erfolgte. Aufgrund der hohen Temperaturen bekamen zahlreiche holländischen Fußballfans Kreislaufprobleme und bedurften der Betreuung.
Zur Bewältigung der Ersten Hilfe wird neben qualifiziertem Personal auch gutes Material benötigt. So wurden unter anderem mit Spendengeldern und den Beiträgen des Fördervereines ein großer Notfallkoffer sowie eine spezielle Schaufeltrage zur Wirbelsäulengerechten Rettung von Personen angeschafft.
Notfallkoffer
Materialauflistung (Auszug)
- Blutdruckmessgerät
- Stethoskop
- Blutzuckermessgerät
- Beatmungsbeutel (mit Maske)
- Guedeltuben
- Handabsaugpumpe
- Sauerstoffreservoir
- Material zu Intubation (u. a. Laryngoskop, Führungsstab, Beisskeil, Endotrachealtuben, Blockerspritze, Xyclocain-Gel)
- Sauerstoffflasche 2 l
- Diverses Verbandsmaterial (Mullbinde, Verbandspäckchen, Dreieckstuch, Wundschnellverband, Verbandstücher, Kompressen)
- Infusionsset
- Pupillenleuchte
- Sauerstoffbrillen/-Nasensonden
- Einmalhandschuhe
- Desinfektionslösung
Einsatzmöglichkeiten
Der Notfallkoffer ermöglicht eine qualifizierte Erste Hilfe vor Ort und enthält zu diesem Zweck umfangreiches Material. Feuerwehrsanitäter werden mit diesem Material in die Lage versetzt eine
verbesserte Diagnostik durchzuführen und Auffälligkeiten beim Blutdruck oder Blutzucker festzustellen. Auch für die Versorgung von Verbrennungen und Verletzungen steht ausreichend Verbandmaterial zur Verfügung. Der lebenswichtige Bereich der Atmung nimmt auch in unserem Koffer eine herausgehobene Rolle ein.
Schaufeltrage
Materialauflistung
- Schaufeltrage
- Kopffixierung
-
Patientengurte
Einsatzmöglichkeiten
Eine Schaufeltrage ermöglicht dient der wirbelsäulenschonenden Aufnahme von Verletzten um diese auf einer Vakuummatratze für den Transport lagern zu können.
Weiteres Material
- Schienungsmaterial
- Sam-Splint-Schiene
- Vakuum-Schienen-Set
- Stifneck-Set (dient der Stabilisierung der Halswirbelsäule)
- Tragetuch
- Krankentrage
Stand: 02/2012 (Tommy Rost, Redaktion)