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12.06.2017 - BAB 6, Kreuz Nürnberg-Süd (bfn)
Unfall mit mehreren LKW auf der A6
Während in der Ansbacher Straße noch Sicherungsarbeiten nach einem Verkehrsunfall liefen, kam es auf der Autobahn A6 zu einem weiteren schweren Unfall mit drei LKW und insgesamt vier Verletzten. Die Verkehrssituation war erneut schwierig, da sich ein langer Rückstau gebildet hatte und keine durchgängige Rettungsgasse bestand.
Gegen 6:00 Uhr morgens fuhr ein Sattelschlepper aus bisher ungeklärter Ursache auf der A6 zwischen dem Autobahnkreuz Nürnberg-Süd und der Anschlussstelle Roth in Fahrtrichtung Heilbronn auf einen anderen Laster auf und schob diesen noch gegen einen dritten Sattelschlepper davor. Der Fahrer des hinteren LKW wurde bei dem Unfall schwer zwischen Lenksäule und Sitz eingeklemmt und war beim Eintreffen der Feuerwehr kaum mehr ansprechbar. Einsatzkräfte der Feuerwachen 4 und 5, die nicht im Paralleleinsatz gebunden waren, schufen mit schwerem Rettungsgerät auf beiden Fahrzeugseiten einen Zugang zum Verletzten um eine Erstversorgung durch die Rettungsdienst zu ermöglichen. Danach konnte der Fahrer relativ zügig befreit und an den Rettungsdienst übergeben werden. Die drei Insassen der beiden anderen LKW wurden bis zum Eintreffen weiterer Rettungsdienstkräfte von der Feuerwehr betreut und von diesen anschließend leichtverletzt in umliegende Krankenhäuser gebracht. Da bei dem Unfall der Tank des hinteren LKW stark beschädigt wurde, musste die Feuerwehr den auslaufenden Kraftstoff komplett auffangen und den Fahrzeugtank leerpumpen. Da es bereits auf der Anfahrt größere Verzögerungen wegen Problemen mit der Rettungsgasse gegeben hatte, war jedoch nicht zu verhindern, dass bereits größere Mengen Diesel in die Oberflächenentwässerung und den benachbarten Schotterstreifen gelangt waren. An den vorderen Fahrzeugen traten nur geringe Mengen Betriebsstoffe aus, die vor Ort gebunden werden konnten. Gegen 8:30 Uhr konnten die letzten Einsatzkräfte der Feuerwehr wieder einrücken. Die Bergung der beschädigten Fahrzeuge wird durch einen Bergeunternehmer durchgeführt.
Nach anfänglicher Vollsperrung mussten für die Dauer des Einsatzes und die Bergung der LKWs zwei der drei Fahrspuren gesperrt bleiben, was zu Rückstauungen bis zum Autobahnkreuz Nürnberg-Ost führte. Der entstandene Schaden kann derzeit nicht beziffert werden. Das Wasserwirtschaftsamt begutachtet den entstandenen Umweltschaden. Im Einsatz waren insgesamt über 30 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr Nürnberg-Worzeldorf, zwei Rettungswägen, ein Notarzt und ein Einsatzleiter des Rettungsdienstes, sowie mehrere Streifen der Verkehrspolizei.
Die Feuerwehr Nürnberg weist eindringlich darauf hin, dass die Rettungsgasse bereits bei Stau zu bilden ist und nicht erst, wenn sich Sonderrechtsfahrzeuge bemerkbar machen. Außerdem muss sie für die gesamte Zeit des Staus freigehalten werden, damit im Einsatzfall auch später eintreffende Einsatzfahrzeuge und Hilfskräfte noch ungehindert die Unfallstelle erreichen können.
Bericht online seit: 12.06.2017 21:46 (Tommy Rost, Redaktion)
Quelle: Berufsfeuerwehr Nürnberg