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13.01.2017 - Nürnberg (bfn)
Pressemeldung der Feuerwehr Nürnberg zum Einsatzgeschehen im Rahmen des Orkantiefs "Egon"
Nachdem gegen Mittag der nach Osten ziehende Sturm "Egon" seinen Höhepunkt in Nürnberg überschritten hat, kann die Feuerwehr Nürnberg eine Zusammenfassung der Einsätze und Einsatzzahlen geben:
Im Gebiet der Integrierten Leitstelle Nürnberg (Stadt Nürnberg, Landkreis Nürnberger Land, Stadt Fürth, Landkreis Fürth, Stadt Erlangen und Landkreis Erlangen-Höchstadt) wurden im Zeitraum von 05:30 Uhr bis 13:30 Uhr insgesamt 406 Feuerwehreinsätze disponiert - was dem vierzigfachen der Einsatzzahlen im Regelbetrieb bedeutet.
Alleine im Stadtgebiet Nürnberg wurden davon 143 Einsätze bearbeitet.
So stürzten zahlreiche Bäume um, blockierten Straßen und Trambahnen. Herabfallende Äste beschädigten Fahrzeuge. Hausdächer wurden teilweise abgedeckt und durch umstürzende Bäume beschädigt.
Anfangs war Schadensschwerpunkt der Südosten von Nürnberg. Im weiteren Verlauf waren aber alle Stadtteile gleichmäßig betroffen.
Zusätzliche Drehleitern wurden in den Dienst genommen: Viele Sturmschäden können nur vom Rettungskorb der Drehleiter aus beseitigt werden. Bis jetzt sind keine Verletzte Personen aufgrund der Sturmauswirkungen bekannt.
Zur zeitgerechten Disposition wurde die Integrierte Leitstelle mit Personal verstärkt. Alle Feuerwachen der Berufsfeuerwehr sowie fast sämtliche Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren Nürnbergs sind im Einsatz.
Besondere Einsätze in Nürnberg:
Walter-Meckauer-Straße 7: In der Walter-Meckauer-Straße wurde von einem 5-geschossigen Wohngebäude das Dach abgedeckt. Ca. 400 m² Bitumenbahn wurde von den Windböen aus dem Dachverbund herausgerissen. Die schwere Bitumenbahn drohte auf einen Anbau im Hinterhof zu stürzen. Die Höhenrettungsgruppe der Feuerwehr Nürnberg sicherte mit Seilklettertechnik die Bitumenbahn. Teile davon wurden angetragen und der überwiegende Teil wurde mit Dachlatten sicher verschraubt.
Schmausenbuck - Wendeschleife der Straßenbahnlinie 5: In der dicht bewaldeten Wendeschleife des Schmausenbuck drohten mehrere bis zu 25 Meter hohe Bäume auf die unter Spannung stehende Oberleitung des Fahrdrahtes zu stürzen. Teilweise lagen umgestürzte Bäume auf den Abspannungen und den Strommasten. Kräfte der Feuerwehr und des Oberleitungsbaues der VGN waren stundenlang damit beschäftigt, die großen Bäume Stück für Stück abzutragen. Dazu wurde der Kranwagen der Feuerwehr und der VGN-Gleisbauwagen mit Plattform eingesetzt: Der Kran sicherte die Bäume und aus der Hubplattform wurde mit Motorsägen Ast für Ast vorsichtig abgetragen.
Einsatz in Seukendorf und Burgthann: Der Kranwagen der Feuerwehr Nürnberg musste weiterhin zur Hilfeleistung nach Seukendorf und nach Burgthann fahren. Dort unterstützte das Spezialfahrzeug die örtliche Feuerwehr bei der Beseitigung von Bäumen, die auf Wohnhäuser gestürzt sind und sicherte einen Wetterhahn auf einer Kirche.
Bericht online seit: 14.01.2017 11:20 (Tommy Rost, Redaktion)
Quelle: Berufsfeuerwehr Nürnberg