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08.12.2016 - Nürnberg-St. Johannis (ppm)
Kohlenmonoxid-Austritt in Mehrfamilienhaus - Ursache ermittelt
Am späten Sonntagabend (04.12.2016) kam es in einem Mehrparteienhaus im Stadtteil Johannis zum Austritt von Kohlenmonoxid. Neun Anwohner wurden leicht verletzt und mussten medizinisch betreut werden.
Das Fachkommissariat der Nürnberger Kripo ermittelte die Ursache.Gegen 22:30 Uhr alarmierte ein Anwohner (46) die Feuerwehr, nachdem er im Haus in der Kirschgartenstraße Gasgeruch wahrgenommen hatte. Dies löste einen Großeinsatz für Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei aus. Nachdem die Feuerwehr erhöhte Kohlenmonoxidwerte gemessen hatte, mussten alle Bewohner evakuiert und vor Ort mit Unterstützung der Verkehrsaktiengesellschaft Nürnberg - diese stellte einen Bus zur Verfügung - betreut werden.
Die Gaszufuhr wurde abgestellt und das Gebäude intensiv belüftet, sodass es knapp drei Stunden später wieder gefahrlos von den Anwohnern betreten werden konnte. Bereits an diesem Abend war bei Inaugenscheinnahme der Zentralheizungsanlage ein abgefallenes Abgasrohr zwischen Brenner und Kamin festgestellt worden.
Bei der Rekonstruktion des Geschehens kamen die Ermittler des Fachkommissariats der Nürnberger Kripo in Abstimmung mit dem Bayerischen Landeskriminalamt sowie der Landesinnung für das Bayerische Kaminkehrerhandwerk zu dem Schluss, dass durch geringfügige Funktionsfehler des Brenners der Zentralheizungsanlage es letztlich zu einem Abfallen des ordnungsgemäß eingebauten Abgasrohres gekommen war.
In der Folge konnten sich die Verbrennungsabgase vom Keller aus über das gesamte Haus verbreiten. Somit muss die Gefährdung der Hausbewohner für den Fall, dass der Gasaustritt nicht bemerkt worden wäre, als erheblich bezeichnet werden. Zwischenzeitlich konnte eine solche Gefahr durch Befestigungsmaßnahmen bei der erneuten Anbringung des Abgasrohres ausgeschlossen werden.
Mangels ersichtlichen Fehlverhaltens ergaben sich keine Ermittlungen gegen etwaige Verantwortliche. Hinweise auf ein vorsätzliches Herbeiführen des Ereignisses lagen zu keinem Zeitpunkt vor.
Bericht online seit: 12.12.2016 20:40 (Tommy Rost, Redaktion)
Quelle: Polizeipräsidium Mittelfranken