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26.10.2015 - Nürnberg (bfn)

Langandauernder Gefahrguteinsatz fordert die Feuerwehr Nürnberg

Am Montag, den 26.10.2015, wurde die Integrierte Leitstelle Nürnberg um ca. 13:00 h von einem Gefahrgutunfall in einem Gewerbebetrieb im Nordosten Nürnbergs informiert. Die Berufsfeuerwehr Nürnberg eilte mit dem zuständigen Löschzug der Feuerwache 2, dem Gefahrgutzug der Feuerwache 3, einer Messleitkomponente sowie der Dekontaminationseinheit der Feuerwache 1 sowie 2 Einsatzleitfahrzeugen zum Einsatzort.

60 Betriebsangehörige hatten sich aufgrund eines internen Alarms bereits diszipliniert an einem Sammelplatz eingefunden, wo von der Feuerwehr und starken Kräften des Rettungsdienstes glücklicherweise festgestellt werden konnte, dass keine Personen zu Schaden gekommen waren. Auch Arbeiter anwesender Fremdfirmen waren nicht betroffen.

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr setzten mehrere Trupps unter Chemikalienschutzanzug ein, um die Ursache einer Rauchentwicklung in einem Technikraum zu erkunden. Ein Brandereignis konnte dank einer Wärmebildkamera schnell ausgeschlossen werden. Offensichtlich reagierten Chemikalien, die für Fertigungsprozesse benötigt werden, unter starker Rauchbildung.

Ein benachbartes Unternehmen wurde von der Feuerwehr und der Polizei vorsorglich aufgefordert, Fenster zu schließen und Klimaanlagen abzustellen. Doch Messungen im Umfeld des betroffenen Betriebes zeigten, dass keine toxischen Gase aus dem Gebäude ausgetreten waren.

Die Chemikalienbehälter wurden gesichert, die Leckage abgedichtet und die Ausdünstungen über eine spezielle betriebseigene Abluftanlage mit Filtern gereinigt. Hierzu wurden weitere Kräfte der Feuerwache 4 eingebunden. Das Management des Betriebs stand der Feuerwehr-Einsatzleitung während der gesamten Einsatzdauer mit fachkundigen Führungskräften zur Seite.

Der Einsatz dauerte bis in die Nachtstunden an. Eine Werkfeuerwehr eines oberbayerischen Chemieunternehmens wurde am späten Abend beratend hinzugezogen, um weitere Messungen durchzuführen. Damit sollte ausgeschlossen werden, dass Mitarbeiter, die am Folgetag den Produktionsbetrieb wieder aufnehmen, womöglich geschädigt werden.

Um den Brandschutz im gesamten Stadtgebiet uneingeschränkt aufrecht zu erhalten, wurden im Konsens mit dem ehrenamtlichen 1. Stadtbrandinspektor die freiwilligen Feuerwehren der Stadtteile Buchenbühl, Laufamholz und Almoshof in ihren Feuerwehrgerätehäusern in Bereitstellung versetzt. Die FF Laufamholz wurde dann am Abend auch zur Erkundung bei einem Brandmelderalarm in einem Blindeninstitut eingesetzt. Die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) der FF Moorenbrunn war vorinformiert und abrufbereit, wurde aber nicht mehr beim Gefahrguteinsatz benötigt, als die Messergebnisse der BF-Messtrupps eine sukzessive Abnahme der Gefahrstoffkonzentrationen verzeichnen konnten.

Auch ehrenamtliche Sanitätsdienstkräfte waren an der Einsatzstelle und betreuten die Helfer. Der anwesende Notarzt sorgte dafür, dass für die eingesetzten Feuerwehrkräfte der Eigenschutz gewährleistet war und ließ aus einer Klinik vorsorglich ein Antidot zur Einsatzstelle bringen.

Die Feuerwehr Nürnberg war zeitweilig mit insgesamt 47 Einsatzkräften im Einsatz.

Bericht online seit: 29.10.2015 20:39 (Tommy Rost, Redaktion)
Quelle: Berufsfeuerwehr Nürnberg