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Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr Gartenstadt

Einsatz-Art Technische Hilfeleistung
Einsatz-Nr. 035 / 2012
Datum 21.08.2012
Uhrzeit 08:00
Einsatzort Grolandstraße
Einsatzkräfte 9 Mann (LF 10/6, MZF)
Einsatzdauer 06:00
Bildergalerie Bombenfund Grolandstr.
Copyright © FF-Gartenstadt / News5
Bericht vom 23.08.2012 19:55 (tr)
Quelle © Tommy Rost, Redaktion

Evakuierung aufgrund Bombenfund

Am Abend des 20. August 2012 informierte der Löschzugführer der FF Gartenstadt seine Mannschaft, dass 9 Kameraden für Evakuierungsmaßnahmen aufgrund eines Bombenfundes in der Nürnberger Nordstadt benötigt werden. Die Entschärfung und Räumung des Bereiches war für den darauffolgenden Dienstag geplant.

Mit dem Löschgruppenfahrzeug 10/6 und dem Mehrzweckfahrzeug wurde der Bereitstellungsraum Kobergerplatz angefahren, in welchem sich auch weitere Feuerwehren Nürnbergs sowie andere Hilfsorganisationen sammelten. Insgesamt waren über 350 Einsatzkräfte in die Evakuierung eingebunden. Ein Viertel davon waren freiwillige Wehrmänner der Nürnberger Feuerwehren. Nach der Einweisung der Einheitenführer begaben sich die Kräfte in die ihnen zugewiesenen Abschnitte. Dort führte jeweils ein Abschnittsleiter den Einsatz.

Aus den unterschiedlichen Organisationen wurden Trupps gebildet, welche immer zwei Feuerwehrkameraden, einen Ehrenamtlichen vom THW und Sanitätsdienst sowie einen Polizeibeamten beinhalteten.

Nach Zuteilung der Straßen und Hausnummer an die jeweiligen Trupps, erfolgte von diesen die selbstständige Räumung. Das intensive Klingeln und Klopfen blieb häufig erfolglos, da in den meisten Fällen die Bewohner sich zum Zeitpunkt in der Arbeit befanden. In begründeter Situation mussten Wohnungen durch die Feuerwehr geöffnet werden, um sicher zu gehen, dass tatsächlich niemand mehr anwesend ist. Gelegentlich halfen auch der Einsatz einer Drehleiter und der damit mögliche Blick durch die Fenster in die betroffene Wohnung, um sich Gewissheit zu verschaffen. An der Haustür wurde zur Signalisierung der komplett erfolgten Räumung ein Feuerwehr-Absperrband befestigt.

Insgesamt waren im Sperrbereich etwa 3800 Bewohner betroffen von der Evakuierung. Allerdings mussten wesentlich weniger Menschen durch die Einsatzkräfte in Sicherheit gebracht werden, da sie entweder für die Tageszeit typisch in der Arbeit waren oder sich vorab gut informiert hatten und selbstständig das Haus verließen. Noch am Montagabend konnte in den Straßenzügen Flyer mit Hinweisen verteilt werden. Von den Verkehrsbetrieben zur Verfügung gestellte Busse verbrachten die Bewohner aus dem Gefahrenbereich und im Bedarfsfall in die bereitstehende Notunterkunft, einer nahegelegenen Schule.

Besonders kritisch war die Gegebenheit, dass ein Seniorenheim in der Grolandstraße ebenfalls geräumt werden musste. Teilweise bettlägerige und medizinisch zu betreuende Personen wurden daraufhin in andere Heime verlegt.

Im Anschluss an die Evakuierungsmaßnahmen stärkten sich die Einsatzkräfte an den bereitstehenden Verpflegungsstationen. Gerade während der sehr warmen Temperaturen, etwa bei 35 Grad Celsius, war darüber hinaus eine ausreichende Versorgung mit Getränken wichtig.

Bevor der Sprengmeister mit der Entschärfung der britischen 250-kg Fliegerbombe beginnen konnte, mussten auch die Einsatzkräfte sich außerhalb des Sperrbereiches begeben. Gespannt wartete man auf die Rückmeldung im Funk, dass die Arbeit des Sprengmeisters erfolgreich war. Ein Hupsignal brachte Erleichterung in die Gesichter aller Beteiligten.

Direkt danach machten sich die Kameraden auf den Rückweg zum Gerätehaus, während die Rückführung der evakuierten Personen kontrolliert durch Polizei, Verkehrsbetriebe und Sanitätsdienst geschah. Sechs Stunden je Feuerwehrmann verbucht die Statistik an diesem Tag.