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Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr Gartenstadt
Evakuierung aufgrund Bombenfund
Nachdem am Freitag, den 02. Dezember 2011, bei Tiefbauarbeiten eine 70-Kilogramm-Fliegerbombe im Industriepark an der Hansastraße entdeckt wurde, begannen die Planungen zur Entschärfung und vorherigen Evakuierung der Sperrzone. Im Umkreis von 300 Metern um die Fundstelle musste eine Räumung geschehen. Die Maßnahmen wurden am Sonntag, den 04. Dezember 2011, ausgeführt.
Die Feuerwehr Gartenstadt erhielt bereits am Freitag die Anordnung mit einer Löschgruppe an der Evakuierung teilzunehmen. Schnell waren die neun Kameraden gefunden, welche dann auch Sonntagmorgen mit dem LF 10/6 um 9:30 Uhr am Bereitstellungsraum eintrafen. Kameraden der Berufsfeuerwehr unterstützten die Ehrenamtlichen mit Sonderfahrzeugen wie Drehleiter und Einsatzleitwägen sowie direkt in der Einsatzleitung. Die Evakuierung selbst erfolgte durch die Freiwilligen Feuerwehren Eibach, Werderau und Gartenstadt, in Zusammenarbeit mit den weiteren Hilfsdiensten sowie der Polizei.
Im Anschluss an eine kurze Lagebesprechung teilte der Abschnittsleiter die Trupps ein. Bestehend aus Feuerwehrkameraden, Mitgliedern des Technischen Hilfswerk und Beamte der Polizei arbeiteten sich die Trupps durch die Häuserblöcke an der Schweinauer Hauptstraße Stück für Stück vor.
Da bereits im Vorfeld an die betreffenden Gebäude Informationsblätter verteilt wurden, waren viele Anwohner bereits gewarnt und hatten sich selbstständig aus dem Sperrbereich entfernt. Es gab allerdings auch Personen die von der Evakuierung nichts wussten und deshalb auch unvorbereitet waren. In einem Fall musste mit der Drehleiter in Fenster geschaut werden, da nicht sicher war, ob sich in der Wohnung nicht doch noch Personen aufhielten. Gehbehinderte Menschen übernahmen die Sanitätsdienste. Absperrband kennzeichnete die Haustüren als geräumt, so hatte sich dies in der Vergangenheit bewährt.
In der Amberger Straße stand eine Schule für die Evakuierten als Sammelstelle zur Verfügung. Hier erhielten sie auch Verpflegung nachdem sie mit einem Bus der VAG aus der Sperrzone gebracht wurden.
Nach knapp 1,5 Stunden waren alle Bereiche geräumt. Dazu gehörten unter anderem ein Teil der Hansastraße und des Olivenweges sowie der Industriepark in dem die Bombe lag. Gegen 13 Uhr meldete der Sprengmeister die Entschärfung der Bombe. Eine bereitgestellte Mahlzeit durch die Küchenabteilung der FF Werderau stärkte die Einsatzkräfte nach der Arbeit. Ein Großteil des zweiten Advents fand für die Gartenstädter Kameraden außerhalb der eigenen Familie, sondern im Dienste der Nürnberger Bevölkerung statt.
Insgesamt kann man von einer guten Vorbereitung aller daran beteiligten Organisationen sprechen. Der zeitliche Ablauf war großzügig geplant und konnte ohne Probleme eingehalten werden. Nach den zwei Fliegerbomben zu Beginn des laufenden Jahres konnte man bei diesem kleineren Fund alle Mechanismen wiederholt intensiv üben, denn dies wird sicher nicht der letzte vorhandene Blindgänger gewesen sein. Mit Respekt vor der Leistung der Hilfsorganisationen in Koblenz, dachten die Kameraden an die dortige parallel stattfindende größte Evakuierung seit dem Zweiten Weltkrieg.