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14.07.2007 - (bw)

Großübung der Löschzüge Buchenbühl und Gartenstadt

Verpuffung in einer Waschhalle, Stromausfall auf dem Firmengelände, mehrere Mitarbeiter vermisst und dazu noch eine zusammengebrochene Wasserversorgung, das war die Herausforderung die zwei Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr Nürnberg (FF) zu bewältigen hatten.

Am Freitagabend, den 13. Juli, übten die Einheiten Buchenbühl und Gartenstadt den Ernstfall. Mit sechs Feuerwehrfahrzeugen und 36 Einsatzkräften, dazu mehrere Verletztendarsteller und Übungsleiter, war von 19 bis 21 Uhr Action angesagt. Die Übung wurde auf einem Firmengelände in der Lechstraße am Hafengebiet abhalten.

Beim Eintreffen der Feuerwehrkräfte war starker Rauch in einer Waschhalle zu erkennen. Die Kräfte der FF Gartenstadt übernahmen sofort mit zwei Trupps unter schwerem Atemschutz die Brandbekämpfung und die Verletztenbetreuung. Wegen der unübersichtlichen Größe der Halle wurden zwei lange C-Leitungen mit insgesamt zwölf C-Schläuchen für die Angriffstrupps vor der Halle verlegt. Weitere Trupps brachten Krankentragen zum möglichst schnellen Abtransport von Verletzten in Stellung. Eine Sammelstelle für den Rettungsdienst wurde an der Firmenzufahrt eingerichtet.

Durch die starke Verrauchung in der Halle, die mit Nebelmaschinen erzeugt wurde, mussten sich die vier Männer der beiden Angriffstrupps der FF Gartenstadt koordinieren und die Verletztensuche und Brandbekämpfung kriechend vornehmen. Drei Personen konnten dabei schnell gerettet und den Trupps vor der Halle übergeben werden. Die Brandquelle, dargestellt durch Blitzleuchten, war schnell gefunden und dem Gruppenführer konnte "Feuer aus!" gemeldet werden. Anschließend sorgten die Kräfte noch für das Entrauchen der Waschhalle.

Die Wasserversorgung für die beiden Angriffstrupps wurde dabei vom LF 10/6 der FF Gartenstadt übernommen. Allerdings war es dazu dringend notwendig das Fahrzeug, das über 900 Liter Löschwasser verfügt, mit Wasser zu versorgen. Im Übungsablauf wurde simuliert, dass wegen eines Wasserrohrbruchs am Nachmittag die Wasserversorgung im öffentlichen Netzt zusammengebrochen war. Deshalb übernahm die FF Buchenbühl die Aufgabe die Wasserversorgung sicher zu stellen. Aus dem nahegelegenen Rhein-Main-Donau-Kanal wurde über eine lange Schlauchstrecke aus B-Leitungen und zwei Löschwasserkreiselpumpen das Wasser zur Einsatzstelle gepumpt. Als Reserve stand auch noch das TLF der FF Buchenbühl mit 2.400 Litern Wasser zur Verfügung.

Eine weitere Einsatzstelle ergab sich durch die Folgen der Verpuffung. In der benachbarten Versandhalle kam es zu einer Erschütterung und Stromausfall. Dabei wurden Mitarbeiter, simuliert durch Übungspuppen, unter schweren Lasten verschüttet. Die Mannschaften der beiden Rüstwägen aus Buchenbühl und Gartenstadt sowie der Mannschaft des TLF aus Buchenbühl, übernahmen diese Aufgabe. Dabei galt es mit Einsatz von technischen Hilfsmitteln, wie Hebekissen und hydraulischen Hebegeräten, die Lasten sicher anzuheben. Mit Holzunterbauten wurde dabei ein Abrutschen verhindert. Diese zeitaufwendigen Arbeiten sicherten aber eine schonende und sichere Befreiung der "verletzten Personen".

Nach rund 90 Minuten waren alle gestellten Aufgaben bestens erledigt. Die Übungsleitung beendete daraufhin die Gemeinschaftsübung 2007. Es folgte die Rücknahme und das Verlasten der eingesetzten Geräte. Die Löschgruppenfahrzeuge mussten noch die gebrauchten Atemschutzgeräte und Schläuche auf den Feuerwachen der Berufsfeuerwehr tauschen. Damit war die Einsatzbereitschaft aller Fahrzeuge schnell wieder hergestellt.

Im Anschluss wurde auf dem Gelände der FF Gartenstadt, bei einem gemeinsamen Grillabend, die Leistung dieser Übung im Einzelnen in der Mannschaft diskutiert. Übungsleitung und Führungskräfte bedankten sich bei allen für diese gelungene Arbeit. Diese zeigte das ein Arbeiten verschiedener Löschzüge keinerlei Probleme darstellt. Für die Zukunft wünschten sich alle eine Wiederholung solcher Projekte.

Bericht online seit: 14.07.2007 12:31 (Bernd Wießmeier, Redaktion)
Quelle: Bernd Wießmeier, Redaktion