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21.06.2013 - Nürnberg/Deggendorf (bfn)

Hochwasserbilanz der Feuerwehr Nürnberg

Die Feuerwehr Nürnberg zieht nach der bayernweiten Entspannung der Hochwasserlage Bilanz:

Nachdem die Hochwasserwelle der Mainzuflüsse am ersten Juniwochenende wiebereits berichtet mit circa 20 Hochwassereinsätzen auch die Stadt Nürnbergtraf, bereiteten sich die Nürnberger Feuerwehren auf die Anforderung überörtlicher Katastrophenhilfe für Südbayern vor. In der ersten Junihälfte kam es dabei nur zu Anfragen und Anforderung von Material aus dem Nürnberger Katastrophenschutzlager, da zunächst näherliegende oder vom Hochwasser ganz verschonte Katastrophenschutzeinheiten zum Einsatz in den Überschwemmungsgebieten an der Donau angefordert wurden. Die Stadt Nürnberg unterstützte hier vor allem mit der Zurverfügungstellung von Feldbetten und Decken für Notunterkünfte.

In der ersten Phase wurden auch Sandsäcke angefragt, die aber letzten Endes nicht benötigt wurden. Am Samstag, 08.06.2013, erfolgte seitens der Regierung von Mittelfranken dann die erste Anforderung von Einsatzkräften und Sondergerät für den Raum Deggendorf.

Dort war in einem Schöpfwerk, das dazu dient einen niedriggelegenen Bereich an der Donau von Niederschlags- und Grundwasser freizuhalten, eine große Pumpe ausgefallen, was wiederum zu einem Ansteigen des Grundwasserspiegels geführt hatte. Nachdem nach bereits erfolgten Pumparbeitenerneut mit größeren Niederschlägen gerechnet wurde, kam das neue Hochleistungswasserfördersystem der Feuerwehr Nürnberg zum Einsatz, um ein mögliches erneutes Ansteigen bekämpfen zu können. Insgesamt sechs Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr, die das System erst in der gleichen Woche vom Freistaat Bayern bekommen und beim Hersteller abgeholt hatten, rückten am Sonntag, 09.06.2013, nach Mühlau an der Donau ab und machten die mobile Förderanlagedort einsatzbereit.

Darüber hinaus unterstützten Sie das Wasserwirtschaftsamt vor Ort beim Wiedereinbau der reparierten Pumpe des Schöpfwerkes. Nachdem die Niederschlagssituation und das Ansteigen des Donaupegels in diesem Bereich schwächer ausfiel als befürchtet, konnten die überörtlichen Kräfte aus Nürnberg am Donnerstag, 13.06.2013, wieder nach Hause zurückkehren. Auf dem Heimweg unterstützten die Nürnberger Feuerwehrleute dann noch die örtliche Feuerwehrkräfte bei einem Verkehrsunfall, der sich zufällig in der unmittelbaren Nähe ereignet hatte.

Nachdem es bereits am selben Wochenende eine Voranfrage über die Einsatzmöglichkeiten der Feuerwehren Nürnberg und Erlangen für einen weiteren überörtlichen Einsatz im Donaugebiet gegeben hatte - die Städte Nürnberg und Erlangen verfügen über gemeinsame Feuerwehrhilfeleistungskontingente für allgemeine Hilfeleistungen und Spezialkräfte für die Ölschadensbekämpfung - wurde die Berufsfeuerwehr am 13.06.2013 erneut mit einer Kleineinheit tätig. Drei Einsatzkräfte brachten einen von der Regierung von Niederbayern angefordertenfünfzig Kubikmeter großen Ölwehr-Auffangbehälter nach Deggendorf. Da vor Ort kein zusätzliches Betriebspersonal benötigt wurde, kehrten die Berufsfeuerwehrleute am selben Abend wieder zurück.

Am Samstag, 15.06.2013, kam dann eine erneute Hilfsanforderung der Regierungfür den Raum Deggendorf: Im Ortsteil Deggendorf-Natternberg, der von der Isar überflutet worden war, stand in zahlreichen Kellern noch ein vom Hochwasserzurückgebliebenes giftiges Wasser-Heizöl-Gemisch. Dieses konnte nicht einfach abgepumpt werden, sondern musste mit Spezialgerät aus den Kellern entfernt und zur Entsorgung aufgenommen werden. Gemeinsam mit der Feuerwehr Erlangen machtensich rund zwanzig Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehren Nürnberg-Gartenstadt und Katzwang mit fünf Einsatzfahrzeugen auf den Weg nach Deggendorf. Die Nürnberger Feuerwehrleute brachen am Sonntagnachmittag auf und arbeiteten bis zu Ihrer Rückkehr am Mittwochnachmittag eine Vielzahl von Einsatzstellen ab.

Bereits auf der Anfahrt halfen die Feuerwehrleute bei einem Verkehrsunfall auf der Autobahn A3, nach dem sich vor Ihnen ein PKW überschlagen hatte. Dabei wurde die Fahrerin des Fahrzeugs leicht verletzt an den Rettungsdienst übergeben. Nach der Absicherungder Einsatzstelle und der Übergabe an die örtlich zuständige Feuerwehr konntedas Hilfeleistungskontingent seine Fahrt nach Niederbayern fortsetzen. Vor Ort hatten Sie dann bei feuchtwarmem Klima insbesondere mit der sengenden Sonne, hohen Temperaturen und teilweise immer noch vom Hochwasser aufgeweichten Böden zukämpfen. Dabei arbeiteten die ehrenamtlichen Helfer der Freiwilligen Feuerwehren und die Beamten der Berufsfeuerwehr drei Tage lang Hand in Hand bis zur Erschöpfung, um so vielen geschädigten Anwohnern wie möglich zu helfen. Nach Abschluss der Maßnahmen vor Ort kehrten alle Einsatzkräfte wohlbehalten nach Mittelfranken zurück.

Die Feuerwehr Nürnberg dankt neben ihren Unterstützern auch allen Arbeitgebern,die durch die Freistellung der ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren die überörtliche Hilfe für Deggendorf ermöglicht haben. Umfangreiche Katastrophenhilfe ist auch bei Vorhandensein einer hauptamtlichen Berufsfeuerwehr nie alleine durch diese zu bewältigen, da zeitgleich immer auch der Schutz der eigenen Gemeinde sichergestellt werden muss.

Bericht online seit: 21.06.2013 13:26 (Martin Schlelein, Redaktion)
Quelle: Berufsfeuerwehr Nürnberg