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19.06.2012 - Nürnberg-Kraftshof (bfn)
Phosphorbombe entfachte nach über 67 Jahren fast einen Waldbrand
Ein aufmerksamer Spaziergänger meldete heute um 14:40 Uhr eine Rauchentwicklung im Nürnberger Reichswald. Die Leitstelle Nürnberg alarmierte daraufhin die Feuerwehreinheiten der Feuerwache 1 und der Freiwilligen Feuerwehr Neunhof.
Im Waldgebiet bei Kraftshof zeigte ihnen ein Spaziergänger eine Rauchfahne neben einem Waldweg. Bei näherem Hinsehen sah man eine rote, glimmende Fläche in einem Bachbett. Die rote Substanz stellte sich als die Reste einer Brandbombe aus dem zweiten Weltkrieg heraus. Offenbar hat sich der Phosphor durch die Sonneneinstrahlung auf das trockene Bachbett soweit erwärmt, dass er sich selbst entzündete und auch bereits das angrenzende Gestrüpp in Brand setzte.
Der glimmende Stoff wurde mitsamt dem umgebenden Sand des Bachbettes ausgegraben und in mehreren Mulden gelagert. Die glimmende Umgebung konnte schnell mit Kleinlöschgeräten abgelöscht werden. Das Material wurde in Mulden feucht gelagert, da feuchter Phosphor nicht gefährlich ist. Wird er allerdings trocken, kann er sich wieder selbst entzünden.
Der von der Polizeistreife alarmierte Entschärfungsdienst holte das Material ab und entsorgt es fachmännisch.
Dem aufmerksamen Spaziergänger ist es zu verdanken, dass sich der Brand nicht zu einem größeren Waldbrand ausbreiten konnte. Aktuell wird die Waldbrandgefahr mit der Stufe 4 (hohe Waldbrandgefahr) von 5 angegeben.
Bericht online seit: 19.06.2012 18:31 (Tommy Rost, Redaktion)
Quelle: Berufsfeuerwehr Nürnberg