Um 15:58 Uhr erreichten die Integrierte Leitstelle der Feuerwehr Nürnberg eine Vielzahl von Notrufen aus dem Bereich der Denis- und Paumgartnerstraße im Ortsteil Gostenhof über einen massiven Dachstuhlbrand mit starker Rauchentwicklung. Schon bei der Anfahrt des ersten Löschzuges von der nahen Feuerwache in der Reutersbrunnenstraße konnte dies vom Einsatzleiter bestätigt werden, so daß die Alarmstufe sofort heraufgesetzt wurde. Beim Eintreffen an der Einsatzstelle waren aus dem Haus von verschiedenen Stockwerken verzweifelte Hilferufe hörbar. Über der Dachgeschosswohnung waren auf ca. 20 m Länge des Dachstuhles große Flammen sichtbar.

Umgehend wurden mit Hilfe von zwei Drehleitern zwei größere Hohlstrahlwenderohre zur unmittelbaren Brandbekämpfung von oben eingesetzt. Gleichzeitig wurden mehrere Stoßtrupps mit Pressluftatmern und C - Strahlrohren zum Innenangriff über das Treppenhaus in den Einsatz geschickt. Diese Feuerwehrmänner retteten noch verbliebene Bewohner, sowie drei Katzen und zwei Hunde. Zwölf der Bewohner wurden für die nächsten Stunden in einem VAG - Bus von Kräften des Rettungsdienstes versorgt.

Durch das Löschwasser wurde das oberste Wohngeschoss unmittelbar unter dem abgebrannten Dachstuhl stark in Mitleidenschaft gezogen. Jedoch wurde mit Industriesaugern versucht in den darunterliegenden Wohnungen Wasser aufzusaugen. Das gesamte Haus mußte jedoch von der N Energie stromlos geschaltet werden, ebenso wurde die Gaszufuhr in den obersten Stockwerken abgedreht. Den evakuierten Bewohnern wurde eine Ersatzunterkunft angeboten, jedoch kamen alle bis auf zwei Bewohner für die nächsten Tage bei Freunde und Verwandten unter.

Bis in die späten Nachtstunden wurde von der Berufsfeuerwehr Nürnberg, verstärkt durch die Freiwilligen Feuerwehren der Ortsteile Gartenstadt und Buchenbühl, Brandschutt und Dachziegeln mit Hilfe eines Autokranes in einer kleinen Mulde vom Dach auf Erdgleiche gebracht, um die letzte Geschossdecke zu entlasten. Die Freiwillige Feuerwehr Werderau stellte die Verpflegung mit heißen Getränken sicher. Die Brandursache wird von der bereits frühzeitig eingesetzten Kriminalpolizei ermittelt.

Bis zum nächsten Morgen wird eine Brandnachschau durch die nahe Feuerwache durchgeführt.

Um 17:44 Uhr wurde ein weiteres Feuer auf einem Balkon im Hummelsteiner Weg gemeldet. Die Kräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehren Gartenstadt und Werderau mußten jedoch ein Feuer bekämpfen, das bereits auf das angrenzende Wohnzimmer übergegriffen hatte. Die Bewohnerin war jedoch nicht anwesend. Die Brandursache wird auch hier von der Kriminalpolizei ermittelt.

Ein weiterer Brand in einem Einfamilienhaus in der Uffenheimer Straße um 19:55 Uhr am 1. Weihnachtsfeiertag verursachte einen hohen Brandschaden. Das große Wohnzimmer brannte bereits bei Ankunft in voller Ausdehnung, die angrenzenden Räume und das 1. Stockwerk wurden durch die hohe Brandhitze und den Rauch stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Brandbekämpfung wurde mit drei Strahlrohren in das Erdgeschoss und über eine Steckleiter in das 1. Stockwerk vorgenommen. Nach Auskunft der Polizei waren die Bewohner nicht mehr im Haus.

Der letzte Besucher einer zuvor stattgefundenen Weihnachtsfeier in der Familie hatte das Haus schon zwei Stunden zuvor verlassen. Die Brandursache wird auch hier durch den Kriminaldauerdienst ermittelt.