Nach 17 Jahren hat der Löschzug Gartenstadt wieder ein Neufahrzeug bekommen. Es handelt sich um ein Löschgruppenfahrzeug LF 10/6 auf MAN-Straßenfahrgestell. Den feuerwehrtechnischen Aufbau fertigte die Firma Ziegler in Giengen. Dabei kamen Neuheiten wie ALPAS COMPACT (Aluminium-Paneel-System) und das Rollladensystem "ZOR" zum Einsatz. Beides sorgt für viel Platz und Variabilität im zweiteiligen Koffer. Der 1. Juni 2006 ist ein weiterer Meilenstein in der über 90jährigen Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Gartenstadt und bedeutet gleichzeitig einen enormen Motivationsschub für die aktive Mannschaft auch weiterhin Tag und Nacht ehrenamtlich Dienst am Nächsten zu leisten.

Das neue Fahrzeug erfüllt alle Eigenschaften, die für die Feuerwehr einer Großstadt wichtig sind: kompakt, schnell, sicher und gut ausgestattet!

+++ Kompakt: dank der geringen Außenmaße ist das Fahrzeug sehr wendig und lässt sich bequem durch die schmalen und verparkten Straßen der Gartenstadt schlängeln. Das ist natürlich auch ein Vorteil im zum Teil dichten Nürnberger Verkehr.

+++ Schnell: hier geht es nicht um Höchstgeschwindigkeit, die bei ca. 110 km/h liegt, sondern um den kräftigen Durchzug, der bei Alarmfahrten einen echten Zeitgewinn bedeutet, wenn nach langsamem Überqueren einer Kreuzung bei Rot wieder beschleunigt werden muss. Dafür sorgt ein 4-Zylinder-Dieselmotor mit 180 PS und moderner Abgasrückführung. Auch der Umweltschutz kommt nicht zu kurz. Das LF 10/6 erfüllt die Abgasnorm Euro 3.

+++ Sicher: unser neues Fahrzeug verfügt über eine umfangreiche Sondersignal- und Verkehrsabsicherungsanlage. Für mehr Aufmerksamkeit bei den vorausfahrenden Verkehrsteilnehmern sorgen zwei blaue Frontblitzleuchten oberhalb der Stossstange. Außerdem kann das Fernlicht auf Intervall geschalten werden. Am Heck sorgt neben zwei blauen Blitzleuchten in der Dachreling, eine gelbe Verkehrsabsicherungsanlage für die schnelle Erkennbarkeit der Einsatzstelle. Weitere mobil einsetzbare gelbe Blitzleuchten sind in Ladehalterungen stets betriebsbereit auf dem Fahrzeug verlastet. Eine Umfeldbeleuchtung ist ebenfalls in der Dachreling integriert und macht Stolperfallen bei Nacht schnell sichtbar. Unsere Fahrer freuen sich über das Antiblockiersystem, dass das Fahren natürlich deutlich sicherer macht.

Drei Worte beschreiben die Ausstattung am besten: Wasser, Licht und Strom

Neben den üblichen wasserführenden Armaturen verfügt unser LF 10/6 über einen Wassertank mit knapp 1000 Litern und zwei so genannte Schnellangriffsverteiler, das heißt der Verteiler ist bereits an einen B-Schlauch gekuppelt, was eine enorme Zeitersparnis beim Verlegen der Brandstellenleitung bedeutet.

Zwischen Mannschaftskabine und Aufbau befindet sich ein pneumatisch ausfahrbarer Lichtmast mit zwei 1000 Watt-Scheinwerfern. Dieser wird mit dem 9 kVA-Stromaggregat betrieben, das im Gerätefach 2 (Beifahrerseite) verlastet ist, aber auch aus dem Fahrzeug entnommen werden kann. Gegenüber im Gerätefach 1 befindet sich ein Wassersauger, der ebenfalls mittels Aggregat mit Strom versorgt werden kann.

Weitere Kleinigkeiten, die jedoch den Feuerwehr-Einsatz enorm erleichtern, sind eine stets geladene Taschenlampe für den Zugführer am Beifahrersitz, der zweite Funkhörer am Pumpenbedienstand für den Maschinisten und die klappbaren Bordwände zur bequemen Entnahme der Gerätschaften. Im Mannschaftsraum befindet sich der so genannte Actiontower, in dem alles untergebracht werden kann, was schnell greifbar sein muss: Warnwesten, Atemschutzmasken oder Atemschutzüberwachungsgerät

Wie umfangreich die Ausstattung ist, zeigt der vollständige Beladeplan, der auf der Seite >Ausrüstung >Fuhrpark >LF 10/6 zu finden ist.

Die offizielle Fahrzeugeinweihung findet am 2. September 2006 im Rahmen unseres "Tag der offenen Tür" statt.