Am 21.06.2011 ereignete sich auf der BAB 6 ein schwerer Verkehrsunfall, bei dem ein Lkw mit hoher Geschwindigkeit auf einen bereits stehenden Lkw auffuhr. Eine Person musste mit schweren Verletzungen geborgen werden.

Gegen 13:30 Uhr hatte sich auf der BAB 6 in Fahrtrichtung Amberg kurz nach dem Autobahnkreuz Nürnberg-Ost ein Rückstau gebildet, nachdem ein Pannen-Lkw auf dem Standstreifen Dieselkraftstoff verloren hatte. Zur Bindung des Kraftstoffes wurde die Freiwillige Feuerwehr Feucht an die Unfallörtlichkeit gerufen und musste zur Bewältigung des Einsatzes die rechte Fahrspur für den Fahrzeugverkehr sperren.

Zu diesem Zeitpunkt befand sich das Stauende etwa auf der Brücke über die BAB 9. Ein Sattelzug aus Tschechien fuhr, nach bisherigen Erkenntnissen der Verkehrspolizeiinspektion Feucht, offenbar mit hoher Geschwindigkeit auf den auf der rechten Fahrspur vor ihm stehenden polnischen Sattelzug auf. Dieser wurde wiederum auf das Heck eines Lkw mit Anhänger aus Deutschland gedrückt. Die beiden Kraftfahrer des deutschen und polnischen Lkw blieben unverletzt, an den Fahrzeugen entstand jedoch zum Teil erheblicher Sachschaden.

Durch den Aufprall auf das Fahrzeugheck und das Verrutschen der Ladung (Metallteile) des Lkw aus Tschechien wurde die Fahrerkabine zum Teil abgerissen. Der tschechische Kraftfahrer wurde in seinem Fahrzeug eingeklemmt und musste von der Berufsfeuerwehr Nürnberg und den von der nahen Einsatzstelle (Pannenfahrzeug) zur Hilfe eilenden Kräften der Freiwilligen Feuerwehr Feucht geborgen werden. Schwer verletzt wurde der Fahrer durch den Rettungsdienst in ein Klinikum eingeliefert.

Nach ersten Schätzungen entstand an den Fahrzeugen ein Gesamtsachschaden in Höhe von mindestens 200.000 Euro. Die A 6 musste in Fahrtrichtung Amberg zeitweilig komplett gesperrt werden. Hierdurch bildete sich ein mehrere Kilometer langer Rückstau bis zum Autobahnkreuz Nürnberg-Süd. Vorübergehend konnte der Verkehr einspurig über die Parallelspur in Fahrtrichtung Amberg an der Unfallstelle vorbei geleitet werden. Zurzeit (15:00 Uhr) dauern die Aufräumarbeiten an.