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18.05.2019 - (tr)
Katastrophenschutzübung OLEUM 2019 am 18. Mai 2019
Einsätze, welche den regulären Umfang an Einsatzkräften und –mitteln übersteigen und dadurch einen besonderen Koordinierungsbedarf entfalten, werden im Gesetz als Katastrophe beschrieben und in der Praxis aus den genannten Gründen bei Bedarf ausgerufen.
Es gibt unterschiedliche Arten von Katastrophen. Im Januar waren wir kürzlich mit 10 Kameraden überörtlich in Oberbayern, um Schäden an Hausdächern durch Schnee abzuwenden. Im Jahr 2013 sowie 2002 halfen wir bei den Hochwasser-Katastrophen in Niederbayern und Sachsen.
So gilt es sich für verschiedene großräumige Ereignisse einzustellen. Am 18. Mai 2019 erfolgte eine Katastrophenschutzübung der Stadt Nürnberg als Vollübung. Das bedeutet, nicht nur die einzelnen Hilfsorganisationen des Katastrophenschutzes, wie THW, Feuerwehr sowie die Rettungsorganisationen übten, sondern auch weitere städtische Behörden integriert und zum Beispiel auch drei Kliniken einbezogen waren. Die Notfallpläne des Nord- sowie Südklinikums und des Klinikums Martha Maria sollten so im Ablauf geübt werden. Gleiches galt für die städtische Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK), die im Ernstfall alle Einsatzkräfte und Maßnahmen übergreifend koordiniert.
In der Übung gab es zwei umfangreiche Szenarien zu meistern. Zum einen war ein Tank auf dem Gelände des Tanklagers im Hafengebiet in Brand geraten. Es gab daraus resultierend eine schnell Brand- und Rauchausbreitung sowie mehrere Verletzte.
Darüber hinaus ereignete sich ebenfalls im Hafengebiet ein schwerer Verkehrsunfall zwischen einer Transportbahn des Hafens und einem Linienbus. Hierbei war noch ein weiterer PKW verwickelt. In diesem Szenario waren mehrere Personen im Bus eingeklemmt sowie weitere Verletzte vor Ort, was vom Umfang und Einsatzstichwort für die Auslösung eines Massenanfalls von Verletzten sorgte.
Das Nürnberger Tanklager liegt im Löschbezirk der FF Gartenstadt, von daher waren wir bereits zu Beginn für die Planung gesetzt. Zusätzlich zu unseren beiden Löschfahrzeugen sollte unser neuer Mannschaftstransportwagen zu Fahrten von leichtverletzten Personen in die Krankenhäuser besetzt werden.
Insgesamt war die Feuerwehr Nürnberg mit über 30 Fahrzeugen an der Übung beteiligt. Ein Großteil davon kam aus dem Kreise der ehrenamtlichen Helfer. Aus Ingolstadt fuhr ein Tankbrand-Hilfeleistungskontingent nach Nürnberg und unterstützte mit Hochleistungspumpen die Wasserförderung sowie die Brandbekämpfung am Tanklager.
Zusätzlich waren ebenso das THW und die Sanitätsdienste mit sehr starken Kräften im Übungseinsatz eingebunden. Alleine die Sanitätsdienste sorgten für eine Patientenversorgung sowie den Transport derer mit 48 Einsatzfahrzeugen.
Unsere beiden Löschfahrzeuge wurden zusammen mit der FF Eibach kurz nach dem Alarm des Löschzuges der Berufsfeuerwehr vom Bereitstellungsraum auf der Feuerwache 4 in den Verfügungsraum an der Bochumer Straße gesandt. Dort erhielten wir nach geraumer Wartezeit den Auftrag mit beiden Fahrzeugen jeweils eine weitere Wasserentnahme aus einem Löschwasserbehälter sicherzustellen. Ein Löschfahrzeug der Berufsfeuerwehr bereitete bereits eine Wasserentnahme aus dem Löschwasserbehälter vor und verlegte eine B-Schlauchleitung in Richtung der Tanks.
Hier waren mehrere C-Rohre zur Kühlung der Nachbartanks vorgesehen. Diese wurden dann auch unter anderem durch zwei Atemschutztrupps der FF Gartenstadt übernommen. Die bereits begonnene B-Schlauchleitung ergänzten wir, so dass ein erster Trupp der Berufsfeuerwehr die Kühlmaßnahmen aufnehmen konnte. Die FF Eibach wurde bei der Verlegung einer zweiten B-Schlauchleitung unterstützt. Eine Drehleiter wurde in Stellung gebracht, um die Tanks auch von Oben kühlen zu können. Es startete zwischenzeitlich auch die Anlageneigene Sprinkleranlage zur Beregnung an.
Nach dem Übungsende bauten wir alle Schlauchleitungen zurück und versorgten uns aus dem parallel durch die Berufsfeuerwehr vorbereiteten Gerätewagen mit frischem Schlauchmaterial.
Unser Mannschaftstransportwagen wurde leider nicht zum Transport von Verletzten eingesetzt, so dass dieser seinen Bereitstellungsraum während der Übung nicht verlies. Lediglich zum Rücktransport der Mimen nach Übungsende konnte hier hilfreich agiert werden.
Die eingesetzten Kräfte aller Hilfeorganisationen fanden sich Stück für Stück wieder auf dem Hof der Feuerwache 4 ein. Bürgermeister Christian Vogel, welcher sich im einberufenen Einsatzstab befand, sprach seinen Dank und Anerkennung an die teilnehmenden Organisationen für diese ungewöhnliche Übungseinheit aus.
Zur Verpflegung der Truppe erhielten alle am Morgen ein kleines Lunchpaket und vielfältige Getränke. Zum Mittagessen waren alle zu Schäufele mit Kloß und Soß´ sowie einem Salat eingeladen. Respekt für die Kochleistung an die beteiligten Küchen, denn 750 Schäufele und doppelt so viele Klöße müssen erst einmal vorbereitet werden.
Bericht online seit: 07.06.2019 09:45 (Tommy Rost, Redaktion)
Quelle: Tommy Rost, Redaktion