Tiefbauunfall

Die Alarmierung um 18:30 Uhr erreichte uns mit der Meldung: "TIEFBAUUNFALL - MINERVASTRAßE".
Die Einsatzadresse befand sich in unmittelbarer Nähe zu unserem Feuerwehrgerätehaus. Entsprechend zeitnah waren unsere beiden Löschgruppenfahrzeuge vor Ort.
Nach der Befragung der dortigen Baustellenarbeiter wurde mitgeteilt, dass eine Person ca. 300 Meter vom Beginn der Tunnelöffnung bewusstlos liegt und aufgrund der Länge des Tunnels nicht mit einfachen Mitteln ins Freie verbracht werden kann. Der Arbeiter befand sich auf dem Rückweg von der Dekompressionskammer des Tunnelvortriebes zum Tunnelausgang und kollabierte ca. 340 Meter weit innerhalb des Tunnels.
Zusammen mit den ebenfalls alarmierten Einheiten der Berufsfeuerwehr hat sich ein Rettungsteam bestehend aus Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr Gartenstadt auf den Weg zu der verunfallten Person gemacht. Nach ca. 340 Metern innerhalb des Tunnels (Röhrensystem für Abwasser) wurde die Person bewusstlos vorgefunden.
Nach ersten medizinischen Hilfsmaßnahmen wurde die Person mit vereinten Kräften mittels einer Schleifkorbtrage die 340 Meter aus dem Tunnelsystem verbracht.
Da der Eingang ca. 10 Meter tief lag, wurde mittels der Drehleiter (Flaschenzug) der Patient auf Erdgleiche verbracht und dem Rettungsdienst zur weiteren Behandlung übergeben.
Nach der Untersuchung wurde durch den Rettungsdienst veranlasst, dass der Patient durch den Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik mit Druckkammer nach Regensburg verlegt werden muss.
Festzuhalten bleibt, dass dies eine für uns nicht alltägliche Einsatzlage darstellte. Besonders anstrengend gestaltete sich die Rettung der Person aufgrund der Länge des Rettungsweges.