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03.07.2016 - (tr)
Fahrsicherheitstraining für Maschinisten von Löschgruppenfahrzeugen
Seit dem Jahr 2014 werden auch für Fahrer von Feuerwehr-Großfahrzeugen der Freiwilligen Feuerwehren Nürnbergs Fahrsicherheitstrainings über die Stadt Nürnberg angeboten. Der sogenannte Maschinist soll dadurch sein Feuerwehrfahrzeug näher kennenlernen und auf gefährliche Situationen im Straßenverkehr vorbereitet werden. Gerade bei Einsatzfahrten unter der Nutzung von Sonder- und Wegerecht mit Blaulicht sowie Martinshorn ist besondere Vorsicht geboten.
Zwei Kameraden der FF Gartenstadt nahmen am 3. Juli 2016 mit dem LF 10/6 an einem solchen Fahrsicherheitstraining auf dem Gelände des ADAC in Schlüsselfeld teil. Weitere sechs Großfahrzeuge, meist Löschgruppenfahrzeuge unterschiedlicher Bauweise, anderer Freiwilliger Feuerwehren sowie der Stadtbrandrat mit seinem Kommandowagen machten sich auf dem Weg zum Trainingsgelände.
Bereits die Anfahrt und später auch die Rückfahrt zur Veranstaltung wurden genutzt, um die Fahrt im geschlossenen Verband zu üben. Im Katastrophenfall wird diese Vorgehensweise zur Standortverlagerung großer Einheiten verwendet. Der Verband, bestehend aus mehreren Fahrzeugen, gilt dann als ein Kraftfahrzeug und bewegt sich entsprechend im Straßenverkehr. Fährt der Verband beispielsweise in eine Kreuzung ein folgen ihm alle dazugehörigen Fahrzeuge, auch wenn ein anderes Fahrzeug inzwischen die Vorfahrt hätte. Dabei ist immer höchste Aufmerksamkeit gefordert. Viele Verkehrsteilnehmer kennen solche Verbände nicht mehr im Straßenverkehr. Bis Anfang der 90er Jahre waren diese noch häufiger bei den US-Streitkräften zu beobachten.
Der Trainer des ADAC führte mit uns zunächst eine Einweisung zum Ablauf des Tages durch. Er fragte die bisherigen Erfahrungen und Erwartungen des einzelnen Teilnehmers ab. Positiv wirkte sich dabei aus, dass der Trainer selbst langjähriger Feuerwehrmann war.
Anschließend ging es raus auf die Teststrecke. Im Slalom wurde die Neigung des Fahrzeuges sichtbar. Die darauffolgenden Bremsmanöver auf trockener und rutschiger Strecke zeigten einen erheblich unterschiedlichen Bremsweg auf. Eine Vollbremsung mit einem etwa neun Tonnen schweren LKW muss gelernt sein. Bei den Ausweichmanövern um die plötzlich auftretenden Wasserhindernisse herum war gefühlvolles bremsen und lenken gleichzeitig gefragt.
Nach der Stärkung im Streckenrestaurant wurde noch das Fahrzeugverhalten bei einer Vollbremsung in einer Kurve ausprobiert. Ingesamt war es ein sehr lehrreicher Tag, in dem wir auch viel über die Zusammenwirkung der verschiedenen Assistenzsysteme erfahren haben. Gerade für Maschinisten, welche außerhalb der Feuerwehr keinen LKW führen, ist das Training eine gute Unterstützung.
Bericht online seit: 12.08.2016 11:49 (Tommy Rost, Redaktion)
Quelle: Tommy Rost, Redaktion