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Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr Gartenstadt
Fund Blindgänger
Kurz vor Jahresende wurde bei Bauarbeiten am Areal der Brunecker Straße erneut eine Fliegerbombe amerikanischer Herkunft aufgefunden. Die Größe betrug ca. 120 kg und die Lage der Bombe mit zwei enthaltenen Aufschlagzündern war stabil, jedoch nicht ganz unkompliziert für die weiteren Maßnahmen.
Ein Schutzradius von ca. 300 Metern wurde auf Weisung des Sprengmeisters eingerichtet. Wie bereits bei den zurückliegenden Entschärfungseinsätzen wurde in die Richtungen der bebauten Gebiete ein Schutzwall aus Erdreich, Frachtcontainern und Wasserbehältern errichtet. Dies erwies sich aus herausfordernd, da die benötigten Großfahrzeuge auf dem sandigen Untergrund Schwierigkeiten bei der Fortbewegung hatten. Gleichermaßen beeinträchtigte diese Situation die Stabilität des Container-Schutzwalls. Daher verzögerte sich der Beginn der Entschärfung auf einen deutlich späteren Zeitpunkt als zunächst angenommen.
Unter Führung von SBR und SBI erstellte die Freiwillige Feuerwehr Worzeldorf eine Wasserversorgung für die Befüllung der Wasserbehälter zur Beschwerung der Container und war hauptverantwortlich für die Vorbereitung der unmittelbaren Umgebung zur Bombe. Wir unterstützten hierbei im Verlauf des Abends tatkräftig, um eine weitere Verzögerung zu vermeiden. Es wurde technisch mit tragbaren Leitern für die Sicherung der Container geholfen oder beim Verladen der Wasserbehälter in die Container mit angepackt.
Der eigentliche Auftrag der Feuerwehr Gartenstadt bestand in der Evakuierung der ca. 300 gemeldeten Anwohner innerhalb des Evakuierungsradius entlang der Ingolstädter Straße. Dies führten wir eigenverantwortlich und in drei Abschnitten aufgeteilt durch. Bei Bedarf konnten wir auf Kräfte des Rettungsdienstes sowie der Polizei zurückgreifen. Allerdings konnte die Evakuierung zügig beendet werden, da die Bewohner zum Großteil die Vorgehensweise bereits kannten oder sich schnell darauf einstellten. VAG stellte einen Bus bereit, welcher Anwohner in die vorbereitete Sammelstelle transportieren konnte.
Aufgrund der Dauer der Vorbereitungen suchte nach einiger Zeit ein Trupp nochmal die betroffenen Wohnblocks ab und verwies die gegebenenfalls im Bereich aufhaltenden Personen erneut in Richtung geschütztes Gebiet.
Die FF Werderau verpflegte uns vor Ort über den gesamten Zeitraum, so dass alle zu jeder zeit gestärkt waren und stellte ein Aufenthaltszelt zum Aufwärmen bereit. Nicht nur während der Verpflegung sondern am gesamten Einsatz wurde konsequent auf die Hygieneregeln im Rahmen mit Corona geachtet.
Während der Entschärfung stellte die FF Gartenstadt für den eventuellen Notfall den Löschzug in Bereitstellung. Wir waren mit den Besatzungen des LF 10/6, LF Kat-S sowie dem MTW taktisch bestens aufgestellt. Gegen 23 Uhr gab der Sprengmeister die erfolgreiche Entschärfung bekannt. Danach hieß es noch Aufräumen und in Teilen Ausrüstung und Bekleidung saubermachen. Letzteres wird uns auch noch aufgrund des am Einsatzort vorherrschenden Bodenmaterials am Folgetag begleiten.