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27.05.2023 - Nürnberg - Gartenstadt (bfn)

Bauarbeiter kollabiert in der Tunnelröhre einer Tiefbaubaustelle

Auf dem Rückweg von der Dekompressionskammer des Tunnelvortriebes zum Tunnelausgang kollabierte ein 42-Jähriger Bauarbeiter, ca. 300 bis 350 Meter vor dem Tunnelausgang und musste durch die Feuerwehr gerettet werden.

Am Pfingstsamstag, 27.05.2023 wurden, durch die Integrierte Leitstelle der Feuerwehr Nürnberg, gegen 18:30 Uhr Einheiten der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr Nürnberg-Gartenstadt zu einem Tiefbauunfall in die Gartenstadt alarmiert. Die zu rettende Person befand sich ca. 300 bis 350 Meter weit in einer Tunnelröhre, welche in ca. 10 Metern Tiefe unter der Geländeoberfläche für die Erneuerung des Abwassersystems vorgetrieben wurde.

Die ersten Einheiten der Berufsfeuerwehr Nürnberg und der Freiwilligen Feuerwehr Nürnberg-Gartenstadt, deren Gerätehaus in unmittelbarer Nähe zur Baustelle lag, gingen mit zwei Trupps unter Atemschutz in die Baugrube zum Tunneleingang vor und erkundeten die Lage.

Da beim Eintreffen der Einsatzkräfte noch nicht mit Sicherheit die Information vorlag, ob sich der Arbeiter im Normal- oder Überdruckbereich der Baustelle befand, wurden Mitglieder der Tauchergruppe (diese sind für Arbeiten unter Überdruck besonders geschult und arbeitsmedizinisch überwacht) mit Langzeit-Atemschutzgeräten ausgerüstet, um eventuell in diesem Bereich tätig zu werden.

Da sich der Arbeiter außerhalb des Überdruckbereiches befand, führten die ersten Trupps an der Tunnelröhre sofort die Menschenrettung durch und verbrachten den Arbeiter auf einer Schleifkorbtrage zur Einstiegsgrube am Tunnelausgang. Hier bereitete die Höhenrettungsgruppe der Berufsfeuerwehr bereits die Personenrettung über die Drehleiter mittels Schleifkorbtrage und Flaschenzug vor. Der Patient wurde schonend umgelagert und mit einem Höhenretter an seiner Seite, über die Drehleiter, aus der Baugrube gerettet und dem Rettungsdienst übergeben.

Nach der Untersuchung des Patienten wurde durch den Rettungsdienst veranlasst, dass er nach Regensburg in eine Spezialklinik mit Druckkammer mittels Rettungshubschrauber verlegt wurde.

Von der Feuerwehr waren rund 45 Kräfte im Einsatz, durch die Polizei wurde die Einsatzstelle abgesichert.

Bericht online seit: 21.06.2023 22:00 (Andreas Stock, Redaktion)
Quelle: Berufsfeuerwehr Nürnberg