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06.09.2010 - Nürnberg (bfn)

Die Nacht der schrecklichen Unfälle

Zwei schwere Verkehrsunfälle auf der Bundesautobahn 6 (BAB 6) mit einer toten und einer schwerverletzten Person beschäftigen die Einsatzkräfte der Feuerwehr Nürnberg, des Rettungsdienstes und der Polizei bis in die frühen Morgenstunden des 07.09.2010.

Auf der BAB 6, aus Fahrtrichtung Roth kommend kurz vor dem Autobahnkreuz Nürnberg Süd, kam es gegen 23:50 zu einem folgenschweren Verkehrsunfall. In Folge dieses Verkehrsunfalles wurde eine Person schwer verletzt in ihrem Kleintransporter eingeklemmt. Der Fahrer des Kleintransporters konnte sich glücklicherweise selbst aus dem Fahrzeugwrack befreien und wurde geschockt und leicht verletzt durch die ersteintreffenden Einsatzkräfte der Feuerwehr betreut.

Auf Grund der Baustellensituation im Autobahnbereich und der aufwendigen technischen Rettung des Verunglückten, musste die BAB 6 in beide Fahrtrichtungen komplett gesperrt werden.

Die Rettungsarbeiten waren gerade abgeschlossen und die Einsatzstelle durch die Feuerwehr an die Polizei übergeben, da ereignete sich in Gegenrichtung kurz vor der Anschlussstelle Langwasser ein weiterer Verkehrsunfall. Im Rahmen dieses Einsatzgeschehens fuhren insgesamt drei schwer beladene LKW ineinander. Beladen mit Fahrzeugteilen und Margarine schoben sich die Fahrzeuge ineinander und sperrten auch diese Fahrtrichtung, nun für Stunden. Leider wurde diese Einsatzstelle dem hinteren LKW Fahrer zum Verhängnis. Er verstarb bereits an der Einsatzstelle im Unfallfahrzeug.

Gegen 23:50 Uhr wurden Einheiten der Berufsfeuerwehr Nürnberg und der Freiwilligen Feuerwehr Schwabach zu einem schweren Verkehrsunfall auf die BAB 6 alarmiert. Im Baustellenbereich, kurz vor dem Autobahnkreuz Nürnberg, fuhr ein Kleintransporter auf einen defekten Lkw seitlich versetzt frontal auf. Durch die Wucht des Aufpralles wurde der Beifahrer im Bein- und Beckenbereich schwer eingeklemmt. Durch den Einsatz von hydraulischem Rettungsgerät, parallel zu der Patientenversorgung durch den Rettungsdienst, gelang es den Fußraum des Fahrzeuges so zu erweitern, dass der Patient befreit und dem Rettungsdienst übergeben werden konnte.

Der Fahrer des Kleintransporters konnte sich selbst aus dem demolierten Fahrzeug befreien und wurde in der Anfangsphase durch die Feuerwehr versorgt. Insgesamt wurden an dieser Unfallstelle 3 Personen an den Rettungsdienst übergeben.

Schwer beladene LKW fuhren auf der anderen Fahrbahnseite einige Kilometer vor der ersten Einsatzstelle einander auf. Dabei wurde der letzte LKW-Fahrer durch die Wucht des Aufpralls in seiner Fahrerkabine schwerst eingeklemmt und verstarb an dieser Einsatzstelle. Den Arbeiten der Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst lagen u.a. die Einsatzschwerpunkte der Menschenrettung/-bergung und Suche nach möglichen weiteren Personen, die Sicherung der Ladung, das Auffangen des massiv auslaufenden Kraftstoffes und die sonstigen Sicherungsmaßnahmen zu Grunde.

Die Unfallursachenermittlung wird durch die Polizei, in Verbindung mit einem Sachverständigen durchgeführt. Zur Unterstützung dieser Maßnahmen wurde an der ersten Einsatzstelle von Einheiten der Feuerwache 5 die Einsatzstelle ausgeleuchtet und die Bergungsmaßnahmen abgesichert, an der zweiten Einsatzstelle blieben die Einsatzkräfte der Feuerwehr ebenfalls zur Absicherung vor Ort. Die schwierige Bergung wurde hier mit Unterstützung des Technischen Hilfswerks und privaten Bergeunternehmen durchgeführt.

Aus gegebenem Anlass weisen wir darauf hin, dass Schaulustige, die sich auch an diesen Einsatzstellen überall aufhielten und teilweise die Maßnahmen der Einsatzkräfte und sich selbst gefährdeten, sich und allen Beteiligten keinen Gefallen tun. Rettungsarbeiten werden ggf. nur verzögert. Die Verweilzeiten an den Unfallstellen für die Schaulustigen ebenfalls.

Im ersten Einsatz war die Feuerwehr Nürnberg mit insgesamt 8 Fahrzeugen und 25 Feuerwehrangehörigen und im zweiten Einsatz mit 12 Fahrzeugen und mehr als 40 Feuerwehrangehörigen über Stunden im Einsatz.

Bericht online seit: 07.09.2010 09:00 (Tommy Rost, Redaktion)
Quelle: Berufsfeuerwehr Nürnberg