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Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr Gartenstadt
Starke Rauchentwicklung aus Lagerhalle
"Starke Rauchentwicklung aus Lagerhalle". So lautete die Meldung über unsere Piepser (FME), die uns lautstark und vehement aus dem Wochenendschlaf gerissen haben. Also der Richtigkeit halber, einen Großteil der Kameraden, vereinzelt wurde auch schon gefrühstückt.
Im Gerätehaus wurde unser LF 10/6 und das MZF voll besetzt. Das Gartenstädter TLF 16/25 war leider aufgrund eines Defektes an der Druckluftbremsanlage außer Dienst. Ein Reservefahrzeug stand nicht zur Verfügung.
Die Einsatzadresse war laut mehreren Anrufern in der Vogelweiherstraße vermutet worden. Es waberte dichter Rauch durchs Industriegebiet. Der Löschzug der Feuerwache 4 erkundeten zusammen mit der Werkfeuerwehr der Firma MAN. Ziemlich zügig wurde erkannt, dass der Rauch aus der Conradtystraße herüberzieht. Lage erkannt, Gefahr gebannt? Leider nicht. Es besteht zwischen beiden Straßen keine direkte Verbindung. Es musste über die Frankenstraße das Trafowerk umfahren werden, um dann eine Lagerhalle vorzufinden, in der es bereits heftig brannte.
Zusammen mit dem Kameraden der Berufsfeuerwehr (BF) wurde ein Löschangriff unter schwerem Atemschutz gestartet. 2 Trupps (4 Mann) gingen mit 2 C-Rohren von der FF Gartenstadt vor. Die BF durchsuchte den Verwaltungstrakt, baute eine Drehleiter mit Wenderohr auf und begann ebenfalls mit einem Angriffstrupp die Löscharbeiten. Schnell stellte sich heraus, dass wir mehr Wasser brauchen. Es wurden mehrere lange Schlauchstrecken zu verschiedenen Hydranten aufgebaut. Diese mussten mühsam in Betrieb genommen werden, da diese hinter Zäunen in abgeschlossenen Betriebsgeländen lagen. Die Werkfeuerwehr Siemens unterstützte ebenfalls bei der Wasserförderung vom Gelände des Trafowerkes aus. Auch das TLF 24/50 und der Abrollbehälter Wasser wurde angefordert.
Leider war die Produktionsstätte nicht mehr zu halten. Die Feuerintensität war enorm. Es lagerte eine sehr hohe Brandlast, vor allem Gasdruckbehälter in den verschiedenen Hallen. Die Gasflaschen machten sich durch Abbrennen und dann auch durch lautstarke Detonationen bemerkbar, was auch dazu führte, dass niemand mehr die Halle betreten konnte und betreten hat. Wir löschten mittlerweile mit 4 Trupps unter Atemschutz aus der Deckung heraus. Es wurde ein Gasflaschenlager am Gebäude geräumt und ein weiteres Lager mit gefährlichen Stoffen stetig kontrolliert.
Zwischenzeitlich stand die komplette Halle in Vollbrand. Das Dach war durchgebrannt und es entstand ein Kamineffekt, da das Feuer zur Höchstleistung anspornte. Es war eindrucksvoll. Alle Kunststofftore brannten und schmolzen weg. Im Inneren eine einzige Flammenwand. Die Gasflaschen und Gabelstapplerakkus gingen nacheinander lautstark durch die Decke.
Das Löschwasser was wir mittlerweile auch über B-Rohre einbrachten, kam dampfend wieder aus der Halle gelaufen, ohne ersichtlichen Löscherfolg. Erst nach einem weiteren Wenderohr über eine zweite Drehleiter, dem Abbrennen aller Gasflaschen und Erhöhung der Löschwassermenge stellte sich ein Löscherfolg ein.
Wir wechselten uns mit anderen FF´s kurz ab und übernahmen dann die Nachlöscharbeiten. Insgesamt hat die FF Gartenstadt 8 Trupps unter Atemschutz gestellt und war damit sehr erfolgreich an der Brandbekämpfung beteiligt.
Vielen Dank an unsere Nachbarwehren aus der Werderau, Eibach, Katzwang, Worzeldorf und Kornburg für die kameradschaftliche Unterstützung. Auch die Verpflegungskomponente, Unterstützungsgruppe ÖEL und die Führung der FF Nürnberg sowie der Dienststellenleiter waren vor Ort.