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Blindgängerfund
Am Montag wurde bei Bauarbeiten an der Lärmschutzwand an der Höfener Spange in Nürnberg ein Blindgänger aus dem zweiten Weltkrieg gefunden.
Nachdem zahlreiche Einsatzeinheiten aus Nürnberg und Fürth bereits drei Stunden im Einsatz waren um u. a. eine Klinik zu evakuieren und die Betreuungsstellen einzurichten, wurden die FF Gartenstadt kurz vor 14 Uhr mit weiteren Einheiten alamiert um die ab 15 Uhr geplante Evakuierung in einem 1-km-Radius um den Blindgängerfund mit zu unterstützen.
Nachdem sich die Kameraden am Gerätehaus gesammelt hatten, rückten wir mit allen drei Einsatzfahrzeugen in den Nürnberger Stadtteil Höfen aus. Die Anfahrt gestaltete sich verkehrstechnisch als anspruchsvoll, da durch die Sperrung der Südwesttangente und der Höfener Spange der Ausweichverkehr zu einem ziemlichen Verkehrschaos führte.
Vor Ort eingetroffen wurden wir in gemischten Trupps mit Beamten der Bereitschaftspolizei und THW-Helfern aus Nürnberg eingesetzt, um die Evakuierung der uns zugewiesenen Straßenzüge sicherzustellen.
Als Besonderheit dieses Blindgängers muss erwähnt werden, das es sich um eine Bombe mit einem Langzeitzünder handelte und durch den Sprengmeister eine Entschärfung am gleichen Tag für notwendig erachtet wurde. Entgegen der letzten Blindgängerfunde fehlte daher diesmal die Zeit, um die Anwohner frühzeitig über eine anstehende Evakuierung zu informieren. Zwar wurden über die Radio-Sender, Warn-Apps und über das Internet die Evakuierung angekündigt, dies erreichte aber leider nicht alle Bewohner.
Neben mehreren Gewerbeobjekten mussten wir leider auch zahlreiche Anwohner über die anstehende Evakuierung informieren und zum zeitnahen Verlassen ihrer Wohnungen auffordern. Besonders für Familien mit kleinen Kindern und kranken Personen stellte das kurzfristige Verlassen Ihrer Wohnung für unbestimmte Zeit vor Herausforderungen. Mehrere Personen brachten wir kurzentschlossen mit unserem Mannschaftstransportwagen selbst in die Notunterkunft, da diese schlecht zu Fuß waren, aber ein Krankenwagen nicht wirklich erforderlich war.
Nachdem die Evakuierung abgeschlossen war, sicherte nur noch die Polizei die geräumten Gebiete. Nach einer kurzen Essenspause begann dann auch für uns das Warten auf die Entschärfung, welche sich diesmal besonders spannend gestaltete.
Der geplante Termin für die Entschärfung verzögerte sich immer weiter, bis schließlich bekannt gegeben werden musste, das eine Entschärfung nicht möglich war.
Auf Grund der somit erforderlichen kontrollierten Sprengung wurde der Katastrophenfall in den Städten Nürnberg und Fürth ausgerufen und die letzten noch nicht alarmierten Einheiten ebenfalls alarmiert.
Im Bereitsstellungsraum warteten wir somit auf die kontrollierte Sprengung und die damit verbundenen möglichen Einsatzaufträge für uns.
Kurz nach 23 Uhr erfolgte dann die erstaunlich leise und unspektakuläre Sprengung der Fliegerbombe. Nach Freigabe durch den Sprengmeister wurde die nahe Bebauung durch die Berufsfeuerwehr auf Glutnester und Schäden kontrolliert. Hierbei unterstützten auch zwei Polizeihubschrauber.
Nachdem glücklicherweise keine nennenswerten Schäden und keine Brände festgestellt werden konnten, wurde die Einheiten aus den Bereitstellungsräumen entlassen und konnten nach fast 10 Stunden endlich einrücken.
Gleichzeitig wurde dann auch der Katastrophenfall aufgehoben und die Bewohner konnten in Ihre Wohnungen zurück kehren.