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19.11.2010 - (tr)
Übung Personenrettung U-Bahn mit der VAG
Eine ganz besondere Gelegenheit, die es in dieser Art für die Feuerwehren Nürnbergs noch nicht gab, nutzte die Freiwillige Feuerwehr Gartenstadt am vergangenen Freitag. Die Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg (VAG) stellte spontan einen alten ausrangierten U-Bahnzug als Übungsobjekt zur Verfügung.
Nach der ausführlichen Einweisung zu den Gegebenheiten der Gleisanlage in der Thomas-Mann-Straße sowie Informationen zum taktischen Ablauf bei einem Brandfall im U-Bahnbereich führten die Kameraden ein Brandmanöver durch. Während der Übungsaktivitäten war es der Gartenstädter Wehr überlassen, welches technische Gerät eingesetzt wird, da dieser U-Bahnzug anschließend verschrottet werden sollte.
In einem zweiteiligen U-Bahnzug kam es zum Schwelbrand mit starker Rauchentwicklung im Fahrgastraum des vorderen Wagens. Obwohl der Halt im Freibereich erfolgte konnten sich die Fahrgäste zunächst nicht selbst in Sicherheit bringen, da die Entriegelung der Türen nicht mehr funktionierte.
Die FF Gartenstadt traf kurze Zeit später mit allen drei Fahrzeugen ein. Zwei Trupps vom LF 10/6 rüsteten sich sofort zur Personenbefreiung und Brandbekämpfung mit Atemschutz aus. Die Brandstellenleitung wurde aufgebaut. Die Mannschaft des LF 16-TS erstellte die Wasserversorgung vom Hydranten, stellte einen Reservetrupp unter Atemschutz zur Verfügung und übernahm im Außenbereich die geretteten Personen. Zur großflächigen Ausleuchtung des Geländes dienten die entsprechenden Geräte des Rüstwagens. Für die Löscharbeiten wurden zwei C-Rohre vorbereitet und eingesetzt.
Da die Türen sich von Außen nicht öffnen ließen, verschaffte sich der erste Stoßtrupp gewaltsam Zugang über eine Seitenscheibe, um in den Innenraum vorgehen zu können. Danach erfolgte die manuelle Entriegelung der Türen von Innen, welche Thema innerhalb der vorangegangenen Einweisung war. Die Kontrolle, des hinteren wesentlich weniger verrauchten Wagens durch den zweiten Stoßtrupp, ergab keine Sichtung von Personen. Anschließend erfolgte die gemeinsame Absuche und Brandbekämpfung mit im ersten Wagen. Insgesamt konnten 4 Personen ins Freie verbracht und den weiteren Kräften übergeben werden.
Nach Abschluss der Übung konnten weitere Maßnahmen zur Türöffnung ausprobiert werden. Hierbei kam auch der hydraulische Spreizer zum Einsatz. Dieser erwies sich ebenfalls als sinnvolles Hilfsmittel, um sich im Notfall Zutritt zum Fahrgastraum zu verschaffen.
Wir bedanken uns für die wertvolle Unterstützung und der guten Zusammenarbeit bei der VAG. Wir sind bestrebt dies auch weiterhin auf diesem hohen Niveau aufrecht zu erhalten.
Nach mehreren Übungen im Straßenbahnbereich unterstreicht die jetzt geleistete Ausbildung das Engagement beider Seiten im Notfallmanagement.
Bericht online seit: 21.11.2010 17:05 (Tommy Rost, Redaktion)
Quelle: Tommy Rost, Redaktion