Mit dem einsetzenden Tauwetter am Sonntag morgen wurde es für die Feuerwehr Nürnberg brisant. Bei über 110 Einsätzen im Nürnberger Stadtgebiet von ca. 08.00 Uhr bis 20.00 Uhr, wurden von der Berufsfeuerwehr Nürnberg sowie den Freiwilligen Feuerwehren aus der Gartenstadt und aus Buchenbühl Eiszapfen und Eisplatten von Dächern entfernt, Wasser aus Wohnungen abgesaugt sowie aufgefrorene Wasserleitungen abgestellt.

Das größte Problem waren dabei die großen Wassermassen, die auf Grund von zugefrorenen Abflüssen nicht von den Dächern ablaufen konnten und sich ihren Weg durch die Dächer und Wände suchten. Das führte dazu, dass es bei einigen Dachgeschosswohnungen zu erheblichen Wasserschäden kam.

Während dieser Zeit waren in der Stadt Nürnberg alle Drehleitern im Einsatz, so dass zusätzliche Fahrzeuge besetzt werden mussten.

Gegen 19.00 Uhr musste die Feuerwehr vorübergehend ein Gebäude räumen, da nicht sicher war, ob durch Eis - oder Wasserlast ein Dachstuhl einzustürzen drohte. Die evakuierten Personen wurden von einer Gruppe der SEG Betreuung des Bayerischen Roten Kreuzes in einem bereitgestellten Bus der VAG betreut, konnten aber nach ca. 2 Stunden wieder in ihre Wohnungen zurückkehren, da - nach Rücksprache mit einem Statiker - keine konkrete Einsturzgefahr drohte. Die Einsatzkräfte wurden hierbei von einem Fachberater des THW sowie dem Einsatzleiter Rettungsdienst unterstützt.

Neben den Wasser - und Eiseinsätzen kam es auch zu wetterbedingten Auslösungen von Brandmeldeanlagen sowie einem Balkonbrand im Nürnberger Stadtgebiet.

Die Einsätze dauern derzeit noch an.